Ausgabe
Nr. 146/2001, 3. Jg., vom Samstag, 08. September 2001
Inhaltsverzeichnis
Bullenbrief.de:
1. AKTUELLER WOCHENRÜCKBLICK
2. DAX-KURSE IM WOCHENVERGLEICH
3. AKTIENTIPP DER WOCHE
4. MUSTERDEPOT-INVESTMENTFONDS
5. BULLENDEPOT
6. NEUEMISSIONEN - DATEN
7. BEGRIFF DER WOCHE
8. GEWINNSPIEL
9. ANMERKUNGEN
10. DISCLAIMER
11. HINWEISE
Für Anregungen, Tipps und Hinweise wenden Sie sich bitte an info@bullenbrief.de.
In der vergangenen Woche hat sich der Kurssturz sowohl bei den Standardwerten als auch bei den Technologiewerten unvermindert fortgesetzt. Der Börsenindex DAX verlor im Verlauf von einer Woche 9,67 Prozent bzw. 457,50 Punkte. Damit wurde die 5.000er Marke deutlich nach unten durchbrochen. Der Index hat einen aktuellen Stand von nur noch 4.730,67 Punkten. Charttechniker sehen die nächste Unterstützungslinie erst bei 4.500 Punkten.
Unter den DAX-Werten gab es neben 24 Wochenverlierern immerhin noch 6 Wochengewinner. Den größten Kursgewinn konnten FMC, AdidasSalomon und Volkswagen mit einem Gewinn von über 2 Prozent verzeichnen. Den größten Kurssturz mit einem Abschlag von 21 Prozent hatte der DAX-Neuling MLP zu verkraften. Deutlich Verluste im zweistelligen Prozentbereich gab es weiterhin bei Allianz, Münchner Rück, Siemens, Infineon, SAP, HypoVereinsbank, Deutsche Bank, Commerzbank, Deutsche Telekom, Epcos und der Deutschen Post. Die Baisse zieht sich durch alle Sektoren hindurch.
Einziger Sektor, der in der vergangenen Woche von den dramatischen Einbrüchen verschont geblieben ist sind die Automobilwerte. Hier sorgen gute Verkaufszahlen und die Berufung des früheren BMW-Chefs Bernd Pischetsrieder zum Nachfolger von VW-Vorstandschef Ferdinand Piech bei VW weiterhin noch für die beste Stimmung. Die in der nächsten Woche beginnende IAA könnte für weitere Impulse bei diesen Werten sorgen.
Am Freitag wurden in den USA die Arbeitslosenzahlen veröffentlicht, die deutlich schlechter ausgefallen sind. Dies würde bedeuten, daß die Rezession nicht so schnell vorübergehen wird als zunächst erwartet. Unter diesem Hintergrund sind im Wochenverlauf neben den Technologie- und Telekommunikationswerten auch die Banken stark unter die Räder geraten, weil erhöhter Abschreibungsbedarf und geringe Geschäfte im Investmentgeschäft die Ergebnisse deutlich nach unten drücken. Die Deutsche Bank verabschiede sich Gerüchten zufolge aus dem eigenen Versicherungsgeschäft durch einen Tausch mit der schweizer Zürich Gruppe. Für das Versicherungsgeschäft Deutscher Herold soll die Deutsche Bank den US-Vermögensverwalter Scudder erhalten.
Bei den Kursrückgängen der vergangenen Woche handelt es sich um panikartige Verkäufe. Neben den institutuionellen Investoren, die in großem Umfang Papiere auf den Markt geworfen haben, zeigten sich Händlerangaben zufolge auch zunehmend Privatinvestoren verunsichert. Unter diesem Hintergrund gehen wir davon aus, daß bei weiterhin sehr volatilen Märkten die 4.500er Punkte-Grenze getestet wird bevor es zu einer Kurserholung kommen kann. Den DAX bis Ende nächster Woche sehen wir wenig verändert bei 4.814,42 Punkten.
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Aktie |
aktueller Kurs |
Kurs Vorwoche |
absolute Veränderung |
relative Veränderung |
| XETRA DAX | 4.730,67 | 5.188,17 | -457,50 | -9,67 % |
| ADIDAS SALOMON | 76,16 Euro | 74,56 Euro | 1,60 Euro | 2,10 % |
| ALLIANZ | 263,30 Euro | 308,30 Euro | -45,00 Euro | -17,09 % |
| BASF | 44,92 Euro | 45,00 Euro | -0,08 Euro | -0,18 % |
| BAY MOTOREN WERKE | 36,00 Euro | 35,35 Euro | 0,65 Euro | 1,81 % |
| BAYER | 35,02 Euro | 35,35 Euro | -0,33 Euro | -0,94 % |
| COMMERZBANK | 24,13 Euro | 27,32 Euro | -3,19 Euro | -13,22 % |
| DAIMLERCHRYSLER | 44,80 Euro | 47,95 Euro | -3,15 Euro | -7,03 % |
| DEGUSSA | 30,68 Euro | 30,32 Euro | 0,36 Euro | 1,17 % |
| DEUTSCHE BANK | 66,21 Euro | 75,90 Euro | -9,69 Euro | -14,64 % |
| DEUTSCHE POST | 14,63 Euro | 16,31 Euro | -1,68 Euro | -11,48 % |
| DT LUFTHANSA AG | 15,81 Euro | 17,16 Euro | -1,35 Euro | -8,54 % |
| DT TELEKOM | 15,02 Euro | 16,95 Euro | -1,93 Euro | -12,85 % |
| E.ON AG | 56,75 Euro | 60,05 Euro | -3,30 Euro | -5,81 % |
| EPCOS | 37,85 Euro | 42,70 Euro | -4,85 Euro | -12,81 % |
| FRESENIUS MEDICAL | 90,86 Euro | 87,40 Euro | 3,46 Euro | 3,81 % |
| HENKEL KGAA | 69,00 Euro | 70,80 Euro | -1,80 Euro | -2,61 % |
| HYPOVEREINSBANK | 39,90 Euro | 45,85 Euro | -5,95 Euro | -14,91 % |
| INFINEON | 22,27 Euro | 25,74 Euro | -3,47 Euro | -15,58 % |
| LINDE | 47,84 Euro | 47,02 Euro | 0,82 Euro | 1,71 % |
| MAN | 23,30 Euro | 24,70 Euro | -1,40 Euro | -6,01 % |
| METRO | 43,15 Euro | 43,91 Euro | -0,76 Euro | -1,76 % |
| MLP | 58,20 Euro | 70,99 Euro | -12,79 Euro | -21,98 % |
| MUENCH. RUECK | 269,97 Euro | 315,60 Euro | -45,63 Euro | -16,90 % |
| PREUSSAG | 34,15 Euro | 34,82 Euro | -0,67 Euro | -1,96 % |
| RWE | 44,34 Euro | 46,30 Euro | -1,96 Euro | -4,42 % |
| SAP | 129,06 Euro | 149,08 Euro | -20,02 Euro | -15,51 % |
| SCHERING | 56,89 Euro | 57,35 Euro | -0,46 Euro | -0,81 % |
| SIEMENS | 48,35 Euro | 56,06 Euro | -7,71 Euro | -15,95 % |
| THYSSEN KRUPP | 14,26 Euro | 14,90 Euro | -0,64 Euro | -4,49 % |
| VOLKSWAGEN | 49,67 Euro | 48,65 Euro | 1,02 Euro | 2,05 % |
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Porsche AG (WKN 693773)
Porsche ist eines der innovativsten Automobilunternehmen der Welt. Das erkennt man schon an den derzeit 3000 weltweit gültigen Patenten, die das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Weissach verwaltet. Die Porsche Entwicklungen haben schon seit Jahrzehnten immer wieder entscheidenden Einfluß auf den Automobilbau, oft auch auf andere Branchen.
Das Unternehmen hat ein stimmiges Konzept, eine relativ hohe homogene Zielgruppe und eine Marke. Dies ist eine klare Erfolgsgeschichte, wie es Anleger und Analysten lieben. Der wichtigste Markt von Porsche ist die USA. Obwohl die Boomzeiten in der weltweiten Autoindustrie vorbei sind, reisst die Erfolgssträhne des Unternehmens nicht ab. Porsche spricht eine so wohlhabende Zielgruppe an, dass sie auch eine Rezession ganz gut vertragen kann.
Besonders in diesen Börsenzeiten ist ein Wert wie Porsche ein sehr angenehmer Titel, wenn man sich die Kursschwankungen der letzten zwölf Monate anschaut.
Porsche hat sich weiterhin geweigert, Quartalsberichte vorzulegen und wird deshalb in diesem Monat aus dem MDAX gestrichen. Diese Meldung wurde aber am Markt recht gelassen aufgenommen.
Kursbeeinflussend kann die Internationale-Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankurt sein, die diesen Monat beginnt. Hier ist der Stand von Porsche wie immer einer Publikumsmagneten.
Eine für den 12. September am Rande der Messe angesetzte Analystenkonferenz solle sich positiv auf den Aktienkurs auswirken.
Hier die aktuell veröffentlichen Zahlen des Unternehmens:
Porsche wird in den ersten sechs Monaten ihres laufenden Geschäftsjahres (1. August 2000 bis 31. Januar 2001) nach vorläufigen Zahlen einen Konzerngewinn vor Steuern von 271 Millionen Mark erzielen; dies entspricht einem Plus von 18,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (228,9 Millionen Mark). Der Nach-Steuer-Gewinn wird mit 134,4 Millionen Mark den Vorjahreswert (120,1 Millionen Mark) um 11,9 Prozent übertreffen. Dies hat der Porsche-
Vorstandsvorsitzende Dr. Wendelin Wiedeking auf der Hauptversammlung des Unternehmens bekannt gegeben. Der Konzernumsatz wird den vorläufigen Zahlen zufolge gegenüber der ersten Hälfte des letzten Geschäftsjahres um 15,5 Prozent auf rund 3,36 Milliarden Mark zunehmen. Der Absatz wird sich um 9,4 Prozent auf voraussichtlich 23.090 Fahrzeuge erhöhen, davon 11.274 Einheiten des Typs 911 (plus 8,0 Prozent) und 11.816 Boxster (plus 10,8 Prozent). Produziert werden voraussichtlich 24.710 Fahrzeuge (plus 15,8 Prozent) - davon 10.150 Boxster in Finnland (plus 45,5 Prozent).
Für das Gesamtjahr 2000/01 plant Porsche einen Absatzanstieg auf über 50.000 Sportwagen weltweit (Vorjahr: 48.797 Fahrzeuge). Der konsolidierte Umsatz dürfte dadurch das Niveau des Vorjahres (7,13 Milliarden Mark) übertreffen. Trotz erheblicher Entwicklungsaufwendungen für die dritte Modellreihe (Porsche Cayenne) erwartet der Porsche-Konzern auch einen Gewinn zumindest auf Vorjahreshöhe.
Der "Aktientipp der Woche" wird von unserem Mitarbeiter Stefan Breitenbach erstellt. Bei Fragen, Tipps und Anregungen wenden Sie sich bitte direkt an den Autor unter stefan.breitenbach@bullenbrief.de.
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Startkapital: 100.000,00 Euro per 02.02.2001
| Fonds | WKN | Anteile | Aufnahme am | Kaufkurs | akt. Kurs | Veränderung |
| DWS Vermögensbildungsfonds I | 847652 | 180 | 02.02.2001 | 113,41 | 88,98 | - 21,54% |
| UniEuroStoxx 50 -net- | 989797 | 200 | 02.02.2001 | 50,11 | 39,99 | - 20,20% |
| Uni21.Jahrhundert -net- | 975787 | 700 | 02.02.2001 | 28,15 | 21,74 | - 22,77% |
| DWS Mandarin Fonds | 972357 | 20 | 02.02.2001 | 210,01 | 169,53 | - 19,28% |
| DG Lux Lacuna Apo Bio Tech | 989696 | 12 | 02.02.2001 | 322,26 | 253,41 | - 21,36% |
| DAC UI | 978172 | 20 | 02.02.2001 | 275,72 | 114,75 | - 58,38% |
| UniGlobal -net | 975027 | 150 | 09.07.2001 | 65,78 | 62,23 | - 5,40 % |
| UniDynamicFonds: Nordamerika-net |
930745 | 400 | 15.03.2001 | 13,02 | 7,90 | - 39,32 % |
| DWS Biotech Typ 0 | 976997 | 70 | 30.08.2001 | 93,21 | 92,12 | - 1,17 % |
Depotwert (30.08.2001): 62.325,80
Eur
Cash : 21.177,38 Eur
---------------------
Gesamtwert : 83.503,18 Eur
Depotwert (06.09.2001): 66.901,82 Eur
Cash : 14.652,68 Eur
--------------------
Gesamtbestand : 83.503,18 Eur
Performance (seit Auflegung): - 18,45%
Nachkauf:
UniDynamicFonds: Nordamerika-net 400 Stueck zu 7,90 = 3.160,00 Eur
Wie angekündigt werden
wir weiter unsere Liquidität reduzieren und in
aussichtsreiche Tradingfonds (ohne Ausgabeaufschlag)
investieren. Da wir der Meinung sind, dass die Börsen
aktuell sehr stark nach unten übertreiben, vor allem bei
den Technoligieaktien, kaufen wir unseren
Technologiefondsfür den nordamerikanischen Markt nach.
Wir erwarten eine sehr starke Gegenbewegung in den nächsten
14 Tagen.
Das "Musterdepot- Investmentfonds" wird von
unseren Mitarbeitern Harald Klaiber und Steffen Pusch
betreut. Bei Fragen, Tipps und Anregungen wenden Sie sich
bitte direkt an die Autoren unter harald.klaiber@bullenbrief.de und steffen.pusch@bullenbrief.de.
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Eine Übersicht der bisher getätigten Transaktionen finden Sie unter http://www.bullenbrief.de/bullendepot.html.
Die vergangene Börsenwoche hat die Technologiewerte erneut stark nach unten gedrückt. Allen voran natürlich Internetwerte. Besonders deutlich Kursrückgänge hatten wir deshalb bei Siemens, Jafco und der Internet Capital Group zu verbuchen. Gegen den Trend konnte die Glasauer Wagniskapital KGaA auf niedrigem Niveau leicht zulegen. Sobald ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar ist werden wir versuchen in weitere Werte zu investieren.
| Gesamtwert | 41.394,50 XEU |
||||||
| Barmittel | 8.341,00 XEU |
||||||
| Depotwert | 33.053,50 XEU |
||||||
| Rendite Bullendepot | -58,61% |
||||||
| Rendite DAX im Vergleichszeitraum: | -32,01% |
||||||
| AKTUELLER BESTAND: | |||||||
| Aktie | WKN | Stückzahl | Kaufdatum | Kaufkurs | aktueller Kurs | Kurswert | Veränderung |
| Jafco | -887715- |
30 St. |
03.01.00/17.04.00 | 261,00 XEU |
66,00 XEU |
1.980,00 XEU |
-74,71% |
| Siemens | -723610- |
120 St. |
03.01.00 |
82,00 XEU |
48,70 XEU |
5.844,00 XEU |
-40,61% |
| Glasauer Wagniskapital KGaA | -593660- |
1800 St. |
17.01.00 |
5,40 XEU |
0,60 XEU |
1.080,00 XEU |
-88,89% |
| DaimlerChrysler | -710000- |
150 St. |
31.01.00 |
66,60 XEU |
44,80 XEU |
6.720,00 XEU |
-32,73% |
| Internet Capital Group | -924843- |
80 St. |
31.01.00/17.04.00 | 80,50 XEU |
0,59 XEU |
47,20 XEU |
-99,27% |
| Nordasia | -979217- |
100 St. |
07.02.00 |
111,54 XEU |
18,35 XEU |
1.835,00 XEU |
-83,55% |
| XOMA | -871239- |
600 St. |
03.04.00 |
8,00 XEU |
12,50 XEU |
7.500,00 XEU |
56,25% |
| Global Large Tech - Zertifikat | -825074- |
100 St. |
22.05.00 |
101,00 XEU |
37,50 XEU |
3.750,00 XEU |
-62,87% |
| Nemax Zertifikat | -825014- |
20 St. |
29.05.00 |
579,50 XEU |
96,74 XEU |
1.934,80 XEU |
-83,31% |
| MobilCom | -662240- |
50 St. |
29.05.00 |
107,50 XEU |
18,45 XEU |
922,50 XEU |
-82,84% |
| NOKIA | -870737- |
100 St. |
31.07.00 |
48,20 XEU |
14,40 XEU |
1.440,00 XEU |
-70,12% |
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BOOKBUILDING: 12,00 Euro
GRAUMARKT: n./a.
Kapitalanlage
In der Vergangenheit hatte die "Steuersparbranche"
verschiedene Anlagevarianten fuer Verlustzuweisung
und Steuerersparnis kreiert.
Heute hat sich das Umfeld grundlegend geaendert.
Durch gesetzliche Regelungen, die seit dem 1.1.2001
uneingeschraenkt gelten, wurde der Spielraum bei der
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Teil durch die Steuerersparnis finanziert wurden,
sehr weit eingeschraenkt. Die Mindestbesteuerung und
der §2b EStG sind hier vorrangig zu nennen.
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Heißt der Freiverkehrsmarkt der USA für
Aktien und Anleihen, der außerhalb der Verantwortung der
Börse stattfindet, aber dennoch den geltenden
gesetzlichen Bestimmungen für den Wertpapierhandel
unterliegt.
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